Bei unseren Touren mit dem Lastenrad im Frühjahr und im Sommer konnten wir viele Gespräche mit den Bewohner*innen des Stadtteils führen und dadurch herausfinden, welche Themen hier in Bergheim West besonders wichtig sind.

Die am häufigsten genannten Schwachstellen nahmen wir als Anlass, um zu diesen Aspekten Stadtteilspaziergänge zusammen mit der Stadtverwaltung durchzuführen.

Lokale Mobilität und Verkehr:

Für viele das wichtigste Themengebiet, bei dem es noch viel Verbesserungsbedarf gibt.

Beteiligt waren neben Bewohner*innen das Verkehrsmanagement, das Stadtplanungsamt, die IBA, der Arbeitskreis Barrierefrei und die Kommunale Behindertenbeauftragte. Wir sprachen auf unserer Route, beginnend im Hinterhof unseres Nachbarschaftsbüros, entlang auf dem Czernyring, weiter über die Blücherstraße und vorbei am Wehrsteg über Ampelschaltungen, Rad- und Fußwege sowie Parkplätze. Besonders schwierig ist die Verkehrssituation im Stadtteil für mobilitätseingeschränkte Menschen, die sich in ihrem Alltag im Stadtteil täglichen Herausforderungen stellen müssen. Gehwege, die mit Rollstuhl oder Rollator nur schwer zu passieren sind oder Kreuzungen, die nur mit langen Warten auf den Zwischeninseln zu überqueren sind.

Nicht nur die teilnehmenden Bewohner*innen waren froh darüber, dass sie ihre Anliegen unmittelbar loswerden konnten. Auch die Vertreter*innen der beteiligten Ämter hatten die Möglichkeit den Stadtteil aus einer anderen Perspektive zu betrachten und nehmen viele Anregungen und zu klärende Fragen mit in die Verwaltung.

Aufenthaltsqualität:

Auch bei unserem zweiten Spaziergang war das Interesse groß und die teilnehmenden Bewohner*innen aus dem Stadtteil brachten viele Fragen an die zahlreichen Vertreter*innen aus den Ämtern mit. Diesmal waren das Amt für Abfallwirtschaft, das Stadtplanungsamt und das Landschaftsamt beteiligt. Unsere Stationen waren der Pentapark, die Ochsenkopfwiese, die Fernbushaltestelle an der Alten Eppelheimerstraße, der Landfriedkomplex und am Ende der Alfons-Beil-Platz. An den jeweiligen Orten wurden Fragen zu fehlenden Sitzbänken und Mülleimern gestellt sowie über Möglichkeiten gesprochen, wie die Attraktivität der Aufenthaltsorte gesteigert werden kann.

Bergheim West ist von vielen städtebaulichen Maßnahmen betroffen, die in den nächsten Jahren das Gesamtbild des Stadtteils prägen und verändern werden.

Durch die Gespräche mit der Stadtverwaltung konnte ein Eindruck entstehen, was dies für die Bewohner*innen bedeutet.

Wir wollen in unserer Rolle als Quartiersmanagement für Transparenz sorgen und sind offen für weitere Fragen und Vorschläge, die wir gerne an die Stadtverwaltung weiterleiten.

Bei den Spaziergängen am 15. und 21. Oktober fand ein konstruktiver Austausch statt.